Die Geschichte des Ortes Helminghausen am Diemelsee

Helminghausen wird erstmals im Jahr 1325 in einer Urkunde des Klosters Bredelar genannt. In dieser Urkunde wird eine Mühle zu Helmelinchusen erwähnt, die sowohl für das Kloster Bredelar als auch für die adeligen Padberger mahlte. Ein Ritter Steffan von Horhusen stiftete die Einnahmen der Mühle und die Einnahmen aus den Gütern vor dem Ort Helmelinchusen dem Kloster Bredelar. Helminghausen war ein uralter Teil der Herrschaft Padberg. 1576 sahen sich die Padberger Herren gezwungen, die kölnische Oberhoheit endgültig anzuerkennen. In diesem Vergleich des Erzbischofs Salentin, dem ” Salentischen Rezeß “, heißt es u.a., daß die armen Bewohner zu Helminghausen und dem Ring Padberg nicht weiter beschwert werden sollten.

Bereits 1802 gelangte das bis dahin kurkölnische Herzogtum Westfalen, und damit auch Helminghausen, an die Landgrafschaft bzw. das spätere Großherzogtum Hessen-Darmstadt. Die Herrschaft Padberg wurde 1807 aufgelöst. Von 1816 – 1918 gehörte Helminghausen zum Königreich Preußen. Aufgrund der preußischen Gemeinde-ordnung von 1841 wurde im Jahr 1843 die Gemeinde Helminghausen gebildet. Juden lebten seit dem 17. Jahrhundert in der Herrschaft Padberg.

In Helminghausen gab es 1766 drei jüdische Familien. Jüdische Einwohner waren in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts als Mitglieder in der Gemeinde-vertretung. Um 1910 verließen die letzten drei Juden den Ort.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde Helminghausen ausgeplündert und in Asche gelegt. 1680/81 ließ Rabanus Josias von Padberg (um 1630-1705), ein Nachkomme der einstigen Raubritter von Padberg, einen Gutshof anlegen. Er wurde somit Stammvater einer neuen adeligen Familie.
Sein Nachfahre, Erpo Raban von Padberg (1856-1911) verkaufte das Gut 1885 aus wirtschaftlichen Gründen.

Das Wappen mit den zwei kahnförmigen Wolkenreihen mit Spangenhelm und Adlerflug von 1738 symbolisiert die beiden Flüsse Diemel und Rhene, zwischen denen der größte Besitz des Geschlechtes zu Helminghausen lag.

Diese Form bildet die Vorlage des Ortswappens von Helminghausen,
bestehend aus silbernem Schild mit einer blauen Wolkenreihe.

Bereits 1802 gelangte das bis dahin kurkölnische Herzogtum Westfalen, und damit auch Helminghausen, an die Landgrafschaft bzw. das spätere Großherzogtum Hessen-Darmstadt. Die Herrschaft Padberg wurde 1807 aufgelöst. Von 1816 – 1918 gehörte Helminghausen zum Königreich Preußen. Aufgrund der preußischen Gemeinde-ordnung von 1841 wurde im Jahr 1843 die Gemeinde Helminghausen gebildet. Juden lebten seit dem 17. Jahrhundert in der Herrschaft Padberg.

In Helminghausen gab es 1766 drei jüdische Familien. Jüdische Einwohner waren in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts als Mitglieder in der Gemeinde-vertretung. Um 1910 verließen die letzten drei Juden den Ort.

Das zweigeschossige Gutshaus mit abgewalmten Giebeln

Helminghausen vor dem Talsperrenbau, 1907

Die Gast- und Schankwirtschaft” Adolf Becker um 1910, der spätere Gasthof „Zum Diemeltal”

Kirchlich gehörte Helminghausen zur Doppelpfarrei Padberg – Beringhausen. 1660 bezeichnet der Pfarrer in Beringhausen die Gemeinde in Helminghausen als Filiale der beiden Gemeinden Padberg und Beringhausen. Eine eigene Kapelle konnte erst 1906/07 in Helminghausen errichtet werden. Die Betreuung der Kirche übernahm der Padberger Pfarrer, zeitweise gemeinsam mit den Dominikanern aus Warburg.

Zwischen 1912 und 1923 errichtete man oberhalb des Ortes die Diemeltalsperre mit einem Fassungsvermögen von 20 Mio. m³. Sie dient dem Hochwasserschutz und der Regulierung der Weser. Die Stromerzeugung durch zwei Turbinen ist nur Nebenzweck.

Bau der Diemeltalsperre und des Kraftwerkes am 11.10.1921

Durch die idyllische Lage des Ortes unterhalb der Staumauer und der Diemeltalsperre haben sich die Erwerbszweige Fremdenverkehr und Gastronomie im Laufe der Zeit zur Haupteinnahmequelle entwickelt. Bereits nach dem 1. Weltkrieg wurde der Fremdenverkehr heimisch und konnte kontinuierlich weiter ausgebaut werden.

Die Gemeinde Helminghausen wurde im Rahmen der kommunalen Neugliederung im Jahre 1975 aufgelöst und gehört seitdem zur neu gebildeten Stadt Marsberg mit seinen insgesamt 17 Ortsteilen.